Fakt ist, dass mittlerweile neben reinen Elektroauto-Herstellern wie Tesla alle großen Automobilhersteller an Lösungen zur Elektromobilität arbeiten. Für Anleger, die an dieser Entwicklung partizipieren möchten, bedeutet das wiederum, dass sie sich entweder an den Firmen beteiligen könnten, die Elektroautos bauen, oder aber an den Rohstoffen, die in diesen Autos verbaut werden.
Nun haben wir das an den Märkten im Vorfeld als wichtigstes Datum des ersten Halbjahres betrachtete Ereignis – nämlich die Präsidentschaftswahlen in Frankreich – hinter uns gebracht.
So werden beispielsweise für die Herstellung der für jedes Elektrofahrzeug entscheidenden Batterien zahlreiche Rohstoffe benötigt. Darunter finden sich einige, in die Anleger nur schwer direkt investieren können, wie zum Beispiel Grafit, Kobalt und vor allen Dingen Lithium. Besonders die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Akkus, die ja schon von Mobiltelefonen bekannt sind, wird wahrscheinlich exponentiell ansteigen.
Der Nachteil der vorgenannten Rohstoffe ist, dass man nicht direkt in sie investieren kann. Dies wäre höchstens in Kupfer möglich. Wobei der Anteil des Kupfers, der weltweit in Elektroautos verbaut wird, nicht unbedingt entscheidend für Preisveränderung auf den globalen Kupfermärkten sein sollte. Dennoch können Anleger natürlich alleine aufgrund der Masse an Batterien, die in Zukunft für den Einsatz in Elektroautos hergestellt werden müssten, durch Anlage in Kupfer-Zertifikate an der potenziell steigenden Nachfrage partizipieren. Also ungefähr so wie diejenigen Kaufleute, die zur Zeit des amerikanischen Goldrausches Schaufeln an die Goldsucher verkauften und dadurch mehr erlösten als die meisten der nach edlen Metallen schürfenden Glücksritter. Hierbei muss der Anleger noch entscheiden, ob er währungsgesichert oder ohne Währungssicherung investieren möchte.
Eine weitere Möglichkeit, an einem eventuellen Boom der Elektromobilität zu partizipieren, wäre natürlich die Beteiligung an Unternehmen, die Elektroautobatterien herstellen, beziehungsweise an Firmen, die in der Lithiumförderung aktiv sind. Und natürlich auch an Firmen, welche Elektroautos produzieren. Eventuell lässt sich dies sogar verbinden.
Gigantische Kapazitäten
Denn der Vorreiter der Elektromobilität schlechthin, das kalifornische Unternehmen Tesla, baut derzeit im Bundesstaat Nevada die angeblich größte Fabrik der Welt. Bescheiden, wie man nun einmal ist, nennt Tesla die Anlage Gigafactory. Dort möchte Tesla gemeinsam mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic laut F.A.Z. in Zukunft mehr Lithium-Ionen-Batterien produzieren als alle anderen Batteriefabriken der Erde zusammen.
Auf einer Fläche von einer Million Quadratmetern sollen dort im Endausbau Batterien für etwa 400 000 Elektrofahrzeuge im Jahr hergestellt werden. Dank der sogenannten Skaleneffekte (je größer die Fabrik, desto geringer sollten die Kosten der einzelnen Batterie ausfallen) könnten die Batteriekosten somit für Tesla überraschend schnell sinken – und dem Fahrzeughersteller in absehbarer Zukunft der Turnaround in die Gewinnzone gelingen.
Doch Tesla ist nicht der einzige Hersteller, der auf die Produktion von Akkus setzt: Der koreanische Industriegigant Samsung investiert (auch als Akku-Lieferant von BMW) momentan ebenfalls kräftig in neue Kapazitäten zur Herstellung von Batterien für Elektroautos. Entscheidend für die Frage, ob sich die Elektromobilität wirklich durchsetzen kann, werden die nächsten Jahre sein.
Riesige Nachfrage
Ende 2017 will Tesla das Model 3 auf den Markt bringen. Für das Gefährt liegt bereits eine Vielzahl von Vorbestellungen vor – angeblich 400 000, davon 325 000 aus der ersten Woche, in der Vorbestellungen möglich waren – und dies, obwohl potenzielle Käufer bei der Reservierung 1000 Dollar anzahlen mussten. Das Model 3 wird ein Fünfsitzer, der in der Basisvariante eine Reichweite von gut 345 Kilometern pro Batterieladung haben und in sechs Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen soll. Der Preis von Model 3 beträgt in den USA 35 000 Dollar. Tesla bietet damit erstmals ein relativ erschwingliches Modell an, das man in hoher Stückzahl fertigen will. Circa 14 Milliarden Dollar will der Hersteller allein mit Model 3 einnehmen. Bislang verkaufen die Kalifornier mit der Oberklasse-Limousine Model S und dem Luxus-SUV Model X zwei Premium-Fahrzeuge, die mehr als doppelt so teuer sind.
Tesla plant eine Produktionsausweitung auf 500 000 Fahrzeuge im Jahr 2018 – das wäre eine Verzehnfachung der Kapazität des Jahres 2015 von 50 000 Fahrzeugen. Ein bedeutendes Verkaufsargument für das Model 3 soll die Sicherheit sein. Angeblich werden hier neue Standards gesetzt, wobei noch nicht ganz klar ist, wann das sogenannte halbautonome Fahren – hier ist der Fahrer verpflichtet, die Hände am Lenkrad zu lassen – wirklich vollständig umgesetzt werden kann. Dabei unterstützen Sensoren und weitere Software-Hilfen den Fahrer, Unfälle zu vermeiden.
Die Verbindung zur Datenquelle konnte nicht hergestellt werden!
Alles in allem stehen sicherlich spannende Zeiten an. Wird sich die Elektromobilität durchsetzen? Welche Autohersteller hierzulande werden Tesla auf dem Weg folgen und wie schnell? Kann Tesla die Versprechungen halten? Werden irgendwann Apple und Google in den Mobilitätsmarkt einsteigen? Fragen über Fragen. Der Anleger muss sich also dessen bewusst sein, dass das Partizipieren am potenziellen Trend Elektromobilität nicht ohne Risiko ist.
Privatanleger, die an der Wertentwicklung der Tesla-Aktie teilhaben möchten, jedoch nicht ausschließlich auf steigende Kurse setzen wollen, finden in Bonus-Zertifikaten eine Anlage-Alternative. Diese Produkte zahlen am Laufzeitende einen vorher bekannten Höchstbetrag, solange eine Barriere, die unterhalb des Aktienkurses bei Emission liegt, während der gesamten Laufzeit nicht berührt oder unterschritten wird (siehe Tabelle Seite 26). Damit können auch in Seitwärtsphasen lohnenswerte Renditen erzielt werden.
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