Christian W. Röhl plädiert für eine nachhaltige Bewertung von Dividendenwerten.
Die Dividendensaison ist bereits wieder in vollem Gange. Auch in diesem Jahr dürfen sich Anleger über einen wahren Geldregen freuen. Beispielsweise durften sowohl ThyssenKrupp- als auch Siemens-Aktionäre bereits in den vergangenen Wochen ihre Dividenden entgegennehmen. Alleine die Dax-Unternehmen werden im Jahr 2017 voraussichtlich über 30 Milliarden Euro ausschütten. Im besten Fall könnte mit 31,7 Milliarden Euro sogar in diesem Jahr ein neuer Rekord aufgestellt werden.
Noch stärker sollte der Zuwachs im MDax ausfallen, wo in Summe - auch aufgrund der ausschüttungsstarken Dax-Abspaltungen Innogy (RWE) und Uniper (E.ON) - bis zu 9 Milliarden Euro Dividenden ausgeschüttet werden könnten. Somit ein gutes Viertel mehr als 2016. Aber auch im europäischen Ausland bestätigen die bereits gemachten Dividendenankündigungen positive Zahlungsströme.
> Magisches Viereck: Kontinuität, Payout, Rendite und Wachstum. Zum DividendenAdel zählt ein Unternehmen, das seine Dividende zehn Jahre lang wenigstens stabil gehalten hat, zwischen 25 und 75 Prozent seiner Gewinne ausschüttet, historisch wie aktuell eine Dividendenrendite von über 1 Prozent abwirft und für die letzten fünf Jahre ein überdurchschnittliches Dividendenwachstum aufweist.
Weiteres Potenzial vorhanden
Insbesondere institutionelle Investoren aus dem Ausland, und da vor allem aus Übersee, dringen auf attraktive Dividenden und werden 2017 damit in Europa belohnt. Aber auch wenn die 160 Unternehmen aus den vier Auswahl-Indizes Dax, MDax, SDax und TecDax in diesem Jahr über 40 Milliarden Euro an ihre Anteilseigner auszahlen, liegen die Ausschüttungsquoten der deutschen Unternehmen weiterhin deutlich unter den von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. empfohlenen Marke von 50 Prozent des Unternehmensgewinns und weisen damit noch genügend Potenzial für weitere Steigerungen in den kommenden Jahren aus.
Wie viel tatsächlich ausgeschüttet wird, entscheidet sich immer erst nach Vorliegen der von den Unternehmen bekanntgegebenen offiziellen Dividendenankündigung. Denn ganz den Analystenschätzungen zu vertrauen, empfiehlt sich für Anleger nicht. So gab es im vergangenen Jahr beispielsweise für RWE-Aktionäre eine herbe Enttäuschung, als eine Dividende von 50 Cent erwartet worden war und dann letztendlich gar keine Ausschüttung erfolgte.
Kursentwicklung und Dividende
Selbst wenn es heutzutage oft heißt, die Dividende sei der neue Zins, sollten Anleger nicht nur dieser Renditekomponente ihre volle Aufmerksamkeit schenken und sich auch nicht hundertprozentig darauf verlassen. Denn wie bereits oben bei den RWE-Aktionären gesehen, ist die Dividende nicht garantiert. Sie kann jährlich gekürzt werden oder in manchen Jahren sogar ganz ausfallen. Hohe Dividendenausschüttungen sagen erstmal gar nichts darüber aus, wie gut ein Unternehmen dasteht beziehungsweise wie stabil die Zahlungen auch in der Zukunft fließen werden. Daneben gilt: Auch wenn die Dividendenausschüttungen derzeit steigen, stammen im Durchschnitt auf lange Sicht rund 40 Prozent des Gewinns eines Aktionärs aus den Dividenden und die restlichen 60 Prozent aus den Kursgewinnen. Und diese sind eben genauso wenig garantiert.
Im Idealfall sollten Unternehmen ihre jährlichen Ausschüttung danach bemessen, welchen Teil ihres Überschusses sie nicht für Investitionen oder die Bedienung von Schulden (Zinsen, Tilgung) verwenden müssen. Dieser Anteil ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Firmen, die stark wachsen, sich entschulden wollen oder hohen Investitionsbedarf haben, um ihre Wettbewerbsposition zu halten, schütten im Regelfall geringe oder sogar gar keine Dividenden aus. Kann ein Unternehmen dagegen nicht mehr wachsen oder muss es für seinen Betrieb nur geringe Investitionen tätigen, so kann es, sofern keine Firmenzukäufe geplant sind, praktisch den gesamten Gewinn nach Zinsen und Steuern als Dividende ausschütten. Dadurch weisen Unternehmen wie beispielsweise Versorgungsunternehmen oft vergleichsweise hohe Dividendenrenditen aus, obwohl dahinter nicht unbedingt ein besonders profitables Unternehmen stehen muss.
Gelegentlich kommt es auch vor, dass die aktuelle Dividende mit dem Geschäftserfolg des Unternehmens nicht übereinstimmt. So haben beispielsweise Rückversicherer damit zu kämpfen, dass im Durchschnitt etwa alle fünf Jahre große bis mittelgroße Naturkatastrophen eintreten, die die ansonsten erzielten Gewinne aufzehren. Um die Aktionäre in solchen Geschäftsjahren nicht zu verlieren, wird die Dividende im Regelfall in gewohnter Höhe weitergezahlt. Dies geschieht normalerweise nicht auf Kosten des Unternehmens, da diese Firmen in der Regel auf solche Fälle aus historischer Erfahrung gut vorbereitet sind.
DividendenAdel-Eurozone-Zertifikat
Wer die Dividendendenchance nicht an ein einzelnes Unternehmen binden möchte sondern im Gegenteil sein Risiko streuen will, dem sei geraten, in zahlreiche Unternehmen zu investieren.
Gerade aus diesem Grund könnte auch das neue DividendenAdel-Index-Zertifikat mit ausschüttungsstarken bedeutenden 25 Unternehmen aus derzeit sechs Ländern der Eurozone interessant sein. Dieses ganz frisch aufgelegte Anlageinstrument entstand aus der Zusammenarbeit der Deutschen Bank und dem Research-Haus DividendenAdel (www.dividendenadel.de).
Hinter dem Researchunternehmen stehen die beiden bekannten Finanzexperten Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger. Beide haben über zwanzig Jahre Erfahrung an der Schnittstelle zwischen Asset Management, Corporate Finance und New Media. Die jeweiligen Unternehmen wählen sie über ihre aus dem Manager-Magazin-Bestseller bekannte Methodik des „Magischen Vierecks“ aus, bei der sie fortlaufend mehr als 4000 deutschen und internationale Börsenfirmen analysieren - mehr dazu im Interview.
4 Kriterien bestimmen die auswahl
Die Kriterien, welche die attraktivsten Dividendenaktien bestimmen, sind dabei neben der Höhe und der Konstanz der Zahlungen, wie stark die Dividende in den vergangenen Jahren angehoben wurde und wie hoch die Dividendenrendite über mehrere Jahre gewesen war. Entsprechend sind für Röhl und Heussinger die besten Dividendentitel unter den mittelgroßen und großen Unternehmen beispielsweise der Düsseldorfer Haushaltswarenhersteller Henkel, der spanische Modekonzern Inditex oder der niederländische Nahrungsmittel-Gigant Unilever (siehe u.g. Liste). Zu prüfen ist bei allen zudem, ob das Geschäftsmodell auch für die Zukunft eine gute Dividendenqualität bei ordentlicher Kursentwicklung gewährleisten kann.
Festgezurrt wird der Index immer am zweiten Montag des Jahres. Dann erfolgt die Investition in die 25 bestplatzierten Aktien aus dem Dividenden-Adel der Eurozone. Dabei werden nur Unternehmen berücksichtigt, die - gemessen an der Marktkapitalisierung und an den Handelsumsätzen - zu den 250 wichtigsten Börsenfirmen der Eurozone gehören („Large Caps“). Weil bereits der Umfang des Index eine angemessene Risikostreuung gewährleistet, gibt es keine Höchstgrenzen für die Gewichtung einzelner Sektoren oder Länder.
Jede Aktie wird mit anfänglich 4 Prozent gewichtet. Die Zusammensetzung des Index bleibt das gesamte Jahr unverändert, es finden keinerlei Umschichtungen oder sonstige Anpassungen statt. Lediglich die vereinnahmten Dividenden werden am Tage des Zuflusses nach Abzug der Steuerquote wieder in die jeweilige Aktie reinvestiert.
Bequemer & Günstiger Einstieg
Der gesamte DividendenAdel-Index wird in einem einzigen Produkt - nämlich mit Hilfe eines Deutsche-Bank-Index-Zertifikats - abgebildet (siehe Tabelle oben). Somit können Anleger ganz bequem und aufgrund der niedrigen Managementgebühr von 1,2 Prozent überaus günstig in die nach den beschriebenen Kriterien ausgewählten 25 Unternehmen investieren. Jedem Privatanleger, der über ein Aktiendepot bei einer Bank oder einem Broker verfügt, bietet sich dadurch die Möglichkeit, über die Börse oder direkt beim Emittenten jede beliebige Anzahl der endlos laufenden Zertifikate zu erwerben. Aktuell kostet ein Zertifikat 100,25 Euro. Die Managementgebühr ist im Preis übrigens bereits verrechnet. Daneben kommen nur noch mögliche Transaktionskosten der jeweiligen Hausbank oder des Brokers hinzu.
besser als die benchmark
Im Vergleich mit seinem bisher bekannteren Benchmark-Index, dem MSCI EMU Net Total Return, braucht sich der neue DividendenAdel-Index nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil steht er beim 16-jährigen Backtest - also der simulierten Projektion in die Vergangenheit - glänzend da: Im Resultat überzeugt er bezüglich der Wertentwicklung mit 175 Prozent gegenüber 32 Prozent beim MSCI. Auf das Jahr gesehen ist das eine durchschnittliche Rendite von 6,5 Prozent versus 1,7 Prozent. Aber nicht nur im absoluten Ergebnis kann er punkten, sondern auch bei der Vola-Betrachtung schneidet er besser ab. Weitere detaillierte Kenzahlen finden Anleger in der Tabelle oben.
Im Interesse einer optimalen Vergleichbarkeit mit internationalen Indizes wird der Dividenden-Adel-Eurozone-Index nach der Net-Total-Return-Methode berechnet. Darunter versteht der Experte, dass bei einem Aktienkorb, wie auch bei einem Index, die um kalkulatorische Quellensteuer verminderten Dividenden in den zugrunde liegenden Index einfliessen.
DividendenPartizipation
Die Dividenden der einzelnen Unternehmen werden daher nicht gesondert ausgeschüttet, sondern wie bereits oben erwähnt alle automatisch im Index in die jeweilige Aktie reinvestiert. Und das bei einer verhältnismäßig geringen Managementgebühr von 1,2 Prozent pro anno, welche automatisch im Verkaufspreis eingerechnet ist.
Aufgrund der Reinvestierung kann der Privatanleger nicht nur von der möglichen positiven Kursentwicklung der 25 europäischen Unternehmen profitieren, sondern kommt auch indirekt in den Genuss von deren Dividendenausschüttungen. Durch diesen in der Höhe unterschiedlichen Zufluss je Indexmitglied sowie die unterschiedlichen Kursentwicklungen der einzelnen Aktien verschieben sich nach und nach deren jeweilige Gewichtungen. Somit gilt die Gleichgewichtung der Mitglieder immer nur zu Beginn der Zertifkate-Neugewichtung.
Europäische Ausrichtung
Im Index sind, wie bereits erwähnt, nicht nur deutsche Unternehmen enthalten. Wie in Tabelle nebenan zu sehen ist, besteht der Index derzeit aus dreizehn französischen, sieben deutschen und zwei spanischen sowie jeweils einem Unternehmen aus Belgien, Finnland und den Niederlanden.
Durch diese Diversifikation baut der Index einzelne Länderrisiken ab. Geeignete Kandidaten sind auch außerhalb Deutschlands leicht zu finden. Gerade in Frankreich gibt es zahlreiche Unternehmen, die alle geforderten Kriterien erfüllen. Die wachsende Weltbevölkerung und der zunehmende Wohlstand vor allem in Ländern wie China oder auch Indien ist ein optimales Feld für internationale Konsumgüter-Giganten. So ist es kaum verwunderlich, dass es Namen wie der Weltmarktführer im Kosmetikbereich L’Oréal, der Luxushersteller LVMH oder auch der Nahrungsmittelproduzent Danone in den Index geschafft haben.
Aber auch der französische Brillenhersteller Essilor fand seinen Weg in den Index. Spätestens im Mai werden die Anleger wissen, ob sie auch in diesem Jahr mit einer erneuten Anhebung der Dividende rechnen dürfen. Damit würde der Wert, der auch im Euro Stoxx 50 enthalten ist, bereits zum zwanzigsten Mal in Folge die Ausschüttung anheben. Der französische Konzern ist der weltgrößte Brillenglashersteller. Die Firmenzentrale befindet sich im Süden der französischen Hauptstadt Paris. Neben Einstärken- und Gleitsichtgläsern bietet Essilor auch spezielle Gläser für Computerarbeit, Autofahren und verschiedenen Sportarten an. Ein weiterer Geschäftsbereich ist die Herstellung und der Vertrieb von augenoptischen Instrumenten. Wie Essilor gehören auch alle anderen Indexmitglieder zu den führenden Unternehmen ihrer Branchen.
Wertvoller preisträger im index
Im neu emittierten Index-Zertifikat finden sich nicht nur eine ganze Reihe interessanter ausländischer Unternehmen, sondern auch, wie die Liste nebenan auch zeigt, sieben deutsche Werte. Darunter einer der aktuellen Preisträger der ersten DividendenAdel-Awards-Gala: Münchener Rück, der weltgrößte Rückversicherer konnte sowohl die Fach-Jury als auch das breite Publikum überzeugen. Der 1880 gegründete Versicherungsriese hat als einer von nur fünf Dax-Konzernen seit über einem Vierteljahrhundert noch nie seine Dividende gesenkt und gehörte gleichzeitig zu den renditestärksten Titeln auf dem deutschen Kurszettel.
Für Investoren des neuen DividendenAdel-Index-Zertifikats ist diese Auszeichnung nur ein weiteres Zeichen dafür, dass ihr Index-Portfolio auf einer feinen und exklusiven Selektion basiert. Weitere Informationen gibt es unter www.DivAdel.xmarkets.de.
Sie verlassen die Web-Seite der Deutschen Bank, die Deutsche Bank übernimmt keine Haftung für den Inhalt der weiterführenden Seiten. Verantwortlich für den Inhalt dieser Internetseiten ist ausschließlich der Urheber. Alle Informationen auf diesen Internetseiten wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Die Inhalte werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und letzte Aktualität der Angaben nicht übernommen werden. Des Weiteren distanziert sich der Urheber ausdrücklich von allen Inhalten der Internetseiten anderer Anbieter, auf die Verknüpfungen (Hyperlinks) auf den Internetseiten des Urhebers verweisen, und macht sich deren Inhalte nicht zu eigen. Diese Internetseite und die Internetseiten, auf die Verknüpfungen auf dieser Internetseite verweisen, sind – mit Ausnahme der Internetseiten, die man durch Anklicken der Schriftzüge „Deutsche Bank AG“ oder „X-Markets“ erreicht – keine Internetseiten der Deutsche Bank AG oder der Deutsche Bank-Gruppe und ohne Mitwirkung der Deutsche Bank AG und der Deutsche Bank-Gruppe erstellt worden, und die Deutsche Bank AG und die Deutsche Bank-Gruppe übernehmen keinerlei Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der darin enthaltenen Informationen. Diese Internet-Seiten richten sich ausdrücklich nur an Personen, die in der Bundesrepublik Deutschland ihren Wohnsitz haben. Personen, die ihren Wohnsitz nicht in der Bundesrepublik Deutschland haben, ist es untersagt, die Inhalte auf diesen Internet-Seiten abzurufen. Die auf diesen Internet-Seiten genannten Optionsscheine und Zertifikate werden in den Vereinigten Staaten oder an und/oder zu Gunsten von US-Personen (wie in Regulation S des United States Securities Act of 1933 definiert) nicht angeboten oder verkauft. Die Definition umfasst insbesondere Gebietsansässige der Vereinigten Staaten sowie amerikanische Kapital- und Personengesellschaften.