Sollten sich die Kartellvorwürfe bestätigen, hält die Deutsche Bank Strafen in Höhe von insgesamt rund 44 Milliarden Euro für möglich. Wie schwer die Vorwürfe wiegen, lässt sich auch an der jüngsten Aktienkursentwicklung des Automobilsektors ablesen. So hat der europäische Automobil- und Zulieferer-Index Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts seit Bekanntwerden der Vorwürfe am 14. Juli 2017 rund 5 Prozent verloren. Auch das aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Gewinnerwartungen für die kommenden 12 Monate ist mit 7,4 verhältnismäßig niedrig. Zukünftig wird sich auch die Frage stellen wie lange der Verbrennungsmotor als Geschäftsmodell noch trägt – erwächst ihm doch zunehmend Konkurrenz durch elektro- oder auch wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Zudem muss sich die Autoindustrie mit neuen Trends wie Carsharing auseinandersetzen. Die Aufarbeitung der Kartellaffäre könnte nun Ressourcen binden, die eigentlich für das Angehen dieser Herausforderungen nötig wären. Auch der „Dieselgipfel“ am 2. August 2017 konnte die Unsicherheiten nicht beseitigen. Die Teilnehmer konnten sich auf ein Softwareupdate für verschiedene Modelle einigen, um den Schadstoffausstoß zu verringern. Außerdem sollen die Hersteller Anreize für den Kauf neuer, umweltfreundlicherer Dieselmodelle schaffen. Wie es langfristig mit dem Diesel in Deutschland weitergeht, ist jedoch nach wie vor fraglich. Trotz der Herausforderungen ist die deutsche Automobilindustrie aus betriebswirtschaftlicher Sicht gut positioniert und erwirtschaftet hohe Erträge. So sind beispielsweise die Gewinnerwartungen der Analysten für die Branche im aktuellen und im kommenden Jahr nach wie vor positiv. Dies sollte es den Unternehmen erleichtern, zukünftig steigende Kosten tragen zu können. Die gesamte Automobilindustrie muss sich den aktuellen ökologischen Anforderungen und der Frage nach der Verlässlichkeit stellen, um Lösungen für die Zukunft zu finden. Dennoch lautet die gute Nachricht für Anleger: Eine Ansteckungsgefahr für den gesamten deutschen Aktienmarkt ist derzeit eher nicht zu erwarten.
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