Mit einer Besucherzahl von über 25 000, 900 internationalen Ausstellern und 270 Medienfachleuten war die Messe der „Prospectors & Developers Association of Canada“, kurz PDAC, auch 2018 wieder ein voller Erfolg. Das Riesenspektakel, welches in der Rohstoffszene als das Stimmungsbarometer schlechthin gilt, erreichte dieses Jahr mit einem Plus von rund sechs Prozent gegenüber 2017 die besten Besucherzahlen der vergangenen fünf Jahre.
Manchmal muss man einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. So wie neulich in Sibirien.
Die Organisatoren sehen die verbesserten Zahlen als Beweis dafür, dass „die Minenindustrie ihren Stolz wiedererlangt hat und nun deutlich an Dynamik gewinnt“. Dass die Preise für Zink, Kupfer und batteriebezogene Metalle im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich gestiegen sind, hat vielen teilnehmenden Geologen und Investoren prächtige Gewinne beschert.
Goldpreis versus besucher
Übrigens: Aus der Anzahl der Besucher lässt sich angeblich der diesjährige ungefähre Jahresendkurs des Goldpreises pro Unze schließen. Die X-press-Redaktion war verblüfft, hat es aber überprüft und konnte tatsächlich eine gewisse Korrelation erkennen (siehe Diagramm und Chart nebenan). In den vergangenen 15 Jahren jedenfalls hätten Anleger fast immer in der Tendenz richtig gelegen. Nach der „Besucher-Theorie“ sollte der Kurs am Jahresende bei deutlich über 1295 Dollar je Unze in einer Range von 1380 bis 1450 Dollar/Unze liegen. Damit würde der Kurs deutlich über der Prognose des Deutsche Bank Research-Teams von 1260 Dollar/Unze notieren.
Trotz großen Besucherandrangs war die Stimmung allerdings weiterhin sehr verhalten. Dies lag vor allem daran, dass die kleinen Junior-Explorer (Unternehmen, welche Vorkommen entdecken) bislang noch nicht über die lebensnotwendigen Finanzierungsmöglichkeiten verfügen. Wie in der Biotech-Branche haben sich auch im Rohstoffsektor die großen Konzerne immer mehr aus der frühen Entwicklungsphase zurückgezogen. Erstrisiken – wie etwa das, ein interessantes Grundstück zu finden – werden den sogenannten Junior-Explorern überlassen. Sobald diese ausreichende Mengen von Rohstoffen entdeckt haben, um daraus im folgenden Schritt eine zunächst sehr kostenintensive Mine zu entwickeln, werden die jeweiligen Grundstücke an die Konzerne weiterverkauft. Durch dieses System konnten die Branchenriesen ihre Produktionskapazität in der Vergangenheit recht hoch halten, weil sie Totalausfälle größtenteils verhindern konnten.
Alternativen saugen liquidität ab
Da die Bergbaugiganten wie BHP Billiton, Rio Tinto oder Barrick Gold sich in den letzten Jahren mit Übernahmen eher zurückhielten, waren starke Produktionsrückgänge in ihrer Gesamtbilanz die Folge. Erst seit dem vergangenen Jahr scheint sich dieser Investitionsstau langsam aufzulösen. Insgesamt lässt sich das Fazit der meisten Messebesucher schlicht wie folgt zusammenfassen: „Wir beginnen mit Investitionen in den Rohstoffmarkt, sobald der Markt dreht.“ Mit anderen Worten: Die meisten Anleger steigen ein, sobald die Masse investiert ist. Ob das dann Aussicht auf Erfolg hat, sei dahingestellt. Viele Besucher sehen als größtes Hindernis vor allem den Abfluss großer Liquidität in andere Trendmärkte wie beispielsweise Kryptowährungen. Erst wenn die Gewinne daraus zurückfließen, könnten die Rohstoff- und vor allem die Edelmetallkurse einen deutlichen Satz nach oben machen.
PDAC-Präsident Glenn Mullan schloss schließlich die Veranstaltung mit den Worten: „Die diesjährige Konferenz war voller Energie und Spannung für das kommende Jahr. Nach mehreren Jahren wirtschaftlicher Herausforderungen erleben die Mineralexplorations- und Bergbauunternehmen eine Renaissance und können deutlich zuversichtlicher in die Zukunft blicken.“
Die Verbindung zur Datenquelle konnte nicht hergestellt werden!
Sie verlassen die Web-Seite der Deutschen Bank, die Deutsche Bank übernimmt keine Haftung für den Inhalt der weiterführenden Seiten. Verantwortlich für den Inhalt dieser Internetseiten ist ausschließlich der Urheber. Alle Informationen auf diesen Internetseiten wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Die Inhalte werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und letzte Aktualität der Angaben nicht übernommen werden. Des Weiteren distanziert sich der Urheber ausdrücklich von allen Inhalten der Internetseiten anderer Anbieter, auf die Verknüpfungen (Hyperlinks) auf den Internetseiten des Urhebers verweisen, und macht sich deren Inhalte nicht zu eigen. Diese Internetseite und die Internetseiten, auf die Verknüpfungen auf dieser Internetseite verweisen, sind – mit Ausnahme der Internetseiten, die man durch Anklicken der Schriftzüge „Deutsche Bank AG“ oder „X-Markets“ erreicht – keine Internetseiten der Deutsche Bank AG oder der Deutsche Bank-Gruppe und ohne Mitwirkung der Deutsche Bank AG und der Deutsche Bank-Gruppe erstellt worden, und die Deutsche Bank AG und die Deutsche Bank-Gruppe übernehmen keinerlei Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der darin enthaltenen Informationen. Diese Internet-Seiten richten sich ausdrücklich nur an Personen, die in der Bundesrepublik Deutschland ihren Wohnsitz haben. Personen, die ihren Wohnsitz nicht in der Bundesrepublik Deutschland haben, ist es untersagt, die Inhalte auf diesen Internet-Seiten abzurufen. Die auf diesen Internet-Seiten genannten Optionsscheine und Zertifikate werden in den Vereinigten Staaten oder an und/oder zu Gunsten von US-Personen (wie in Regulation S des United States Securities Act of 1933 definiert) nicht angeboten oder verkauft. Die Definition umfasst insbesondere Gebietsansässige der Vereinigten Staaten sowie amerikanische Kapital- und Personengesellschaften.