Es ist 14.30 Uhr in Deutschland. In den Vereinigten Staaten startet zu diesem Zeitpunkt (in der Winterzeit um 15.30 Uhr) der Handel auf dem Parkett der New York Stock Exchange (NYSE). Das ist wichtig, denn eröffnet die Wall Street im Tiefflug, färbt das Schwächesignal der größten Volkswirtschaft der Welt unmittelbar auf die Kapitalmärkte der übrigen Staaten ab. Dies liegt unter anderem daran, dass die USA zu den wichtigsten Importeuren von Produkten und Dienstleistungen anderer Volkswirtschaften zählen. Steigt die US-Börse, stellen sich die Investoren anderenorts trotz aller nationalen Eigenheiten auf steigende Kurse ein.
Wichtiger Kursindex
Aus diesem Grund blicken private wie auch institutionelle Investoren weltweit auf die Entwicklung an der Wall Street. Das wichtigste Stimmungsbarometer dabei ist der Industriewerte-Index Dow Jones Industrial Average, der 30 amerikanische NYSE-Unternehmen umfasst. Im Gegensatz zum Dax handelt es sich hierbei um einen preisgewichteten Kursindex, Dividenden werden bei seiner Berechnung nicht einbezogen. Darüber hinaus wird seine Zusammensetzung ohne feste Kriterien bestimmt.
Deutscher Performanceindex
Anders der Deutsche Aktienindex: Dieser spiegelt die Entwicklung der 30 größten und umsatzstärksten an der Frankfurter Wertpapierbörse gelisteten deutschen Unternehmen wider und ist als Performanceindex aussagekräftiger, da Anleger grundsätzlich nicht nur mit Kursgewinnen, sondern auch mit Ausschüttungen kalkulieren.
Amerikanischer Seismograph
Dennoch fungiert der amerikanische Dow Jones nach wie vor als Seismograph für die Aktienmärkte der Welt. So auch am 5. Februar 2018, als plötzlich die Kurse an der Wall Street fielen und der Dow Jones 4,6 Prozent, also 1175 Punkte – so viele wie noch nie an einem Tag – verlor. In Windeseile verbreitete sich Panik über den Globus. So fielen auch die Kurse in Frankfurt, denn die Angst vor einem Finanzcrash war kurzzeitig zurück.
Nicht nur die Furcht vor zu schnell steigenden Zinsen in den USA war für den vorübergehenden Kursverfall verantwortlich. Händler nannten auch die steigende Inflation, denn die jüngsten Lohn- und Preisdaten der USA bezeugen, dass sich die diesjährige Inflation weiter erhöht. Darüber hinaus könnte es auf den Arbeitsmärkten zu Engpässen kommen. Zusätzlich treibt die aktuelle Dollarschwäche die Importpreise nach oben. Entsprechend liegen die fundamentalen Inflationskennzahlen in der Nähe ihrer mehrjährigen Höchststände.
Letztlich verkündete die amerikanische Notenbank Fed in ihrer Sitzung am 21. März 2018 die Anhebung des Leitzinses um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent, nach zuvor 1,50 Prozent und stellte drei weitere Zinsschritte im Verlauf des Jahres 2018 in Aussicht. Die EZB übrigens wird eine Zinserhöhung voraussichtlich erst Mitte 2019 in Erwägung ziehen.
Auf Wachstumskurs
Obwohl Amerika den Ton angibt, fällt die Entwicklung von Dax und Dow Jones immer wieder deutlich auseinander – wenn auch die Abstände im Zeitverlauf wieder enger werden. So verlor der Dow Jones beispielsweise im Jahr 2015 2,23 Prozent, während der Dax 9,56 Prozent hinzugewann. 2016 stieg der Dax um 6,87 Prozent, der Dow Jones sogar um 13,42 Prozent. Auch der bisherige Jahresverlauf zeigt, dass sich die beiden Leitindizes nicht immer einig sind. So konnte der Dow Jones bis Mitte März 0,92 Prozent zulegen, der Dax jedoch verlor im gleichen Zeitraum 4,09 Prozent. Dank der amerikanischen Steuersenkungen und höheren Staatsausgaben bleibt die konjunkturelle Dynamik ungebrochen. Die Analysten der Deutschen Bank prognostizieren, dass das BIP-Wachstum der USA in diesem Jahr auf 2,9 Prozent steigt und damit die höchste Rate seit 2005 aufweisen wird. Auch wenn ein derzeit stärkerer Euro das Wachstum im Euroraum belasten dürfte, könnte das Ergebnis so gut ausfallen wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Die Research-Prognose der Deutschen Bank liegt für den Euroraum bei einem BIP-Wachstum von 2,4 Prozent.
Deutliche Zurückhaltung
Ein Grund für die Zurückhaltung auf dem deutschen Aktienmarkt in diesem Jahr war unter anderem der drohende Handelskrieg mit den USA. Zwar seien die Einfuhrzölle der Europäischen Union bei Autos höher als die auf der US-Seite, in Bereichen wie Lkw und Pick-up-Trucks hätten dagegen die USA höhere Zölle, wies die EU-Kommission den Vorwurf von US-Präsident Donald Trump zurück und warnte die amerikanische Seite vorm Rosinenpicken. Schließlich seien die Zölle auf beiden Seiten „ziemlich ähnlich“.
Neben der Wirtschaftspolitik der jeweiligen Regierungen und den volkswirtschaftlichen Auswirkungen geopolitischer Veränderungen nehmen unter anderem auch Fundamentaldaten wie Umsatz und Gewinn der einzelnen Unternehmen sowie die Berechnung und Zusammensetzung der Indizes Einfluss auf die Entwicklung der beiden recht unterschiedlichen Börsenbarometer und bewirken deren regelmäßiges Auseinanderlaufen.
Dabei gilt es jedoch in jedem Fall zu beachten, dass der amerikanische Leitindex, wenn es nach Größe und Gewicht der gelisteten Unternehmen geht, deutlich in Spitzenposition liegt.
Risiko und Information
Obwohl der Dow Jones aufgrund seiner recht subjektiven Zusammensetzung rückständig erscheint, bietet er als Barometer des größten Marktplatzes für Unternehmen, Investoren und Kapitalgeber dennoch eine sehr große Stabilität und zahlreiche Möglichkeiten für Anleger. Dabei sind die gelisteten Unternehmen im Regelfall nicht nur größer als die im Dax geführten Werte, sie schwanken insgesamt weniger und haben eine höhere Ertragskraft. Andererseits besteht bei den amerikanischen Unternehmen eine starke Abhängigkeit vom US-Binnenmarkt. Dagegen ist es für deutsche Anleger bedeutend einfacher, an relevante Informationen über die im heimischen Index gelisteten Werte zu gelangen. Zusätzlich haben sie im Regelfall das Währungsrisiko zu tragen, das bei Aktienkäufen in Dollar einzukalkulieren ist.
Chance für Anleger
Eine gute Möglichkeit, in den Dow Jones Index zu investieren, bietet sich für interessierte Anleger daher unter anderem beim Index-Zertifikat mit der WKN DB9T9R (siehe Kasten oben), da es gegen Wechselkursschwankungen abgesichert ist. Anleger, die dagegen vom Aufholpotenzial des Dax gegenüber dem Dow Jones überzeugt sind, sollten einen Blick auf das Dax-Index-Zertifikat mit der WKN DE04YH werfen. Weitere Informationen und Produkte können unter www.xmarkets.de eingesehen werden.
Gute Konjunkturdaten auf beiden Seiten geben zahlreichen Analysten recht, die derzeit Investments sowohl in den amerikanischen als auch in den deutschen Leitindex empfehlen.
AUF EINEN BLICK | |
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WKN | DB9T9R |
Name | Dow Jones Industrial Index-Zertifikat Quanto |
Geld | 28,080 EUR |
Laufzeit | 17.12.2020 |
Quanto | |
Bezugsverhältnis | 0,001 |
AUF EINEN BLICK | |
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WKN | DE04YH |
Name | DAX Index-Zertifikat |
Geld | 132,250 EUR |
Laufzeit | 17.12.2020 |
Quanto | |
Bezugsverhältnis | 0,010 |
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