Berücksichtigt man den Gesamtstaat, inklusive Länder, Gemeinden und Kommunen kommt man gemäß Internationalem Währungsfonds (IWF) sogar auf knapp 108 Prozent des US-BIP für 2018. Eine Trendwende scheint derzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil: Nicht zuletzt aufgrund der Steuerreform und den damit verbundenen Entlastungen für Privathaushalte und Unternehmen könnte die Schuldenlast laut US-Kongress um rund 1,5 Billionen Dollar ansteigen. 2019 dürften die US-Staatsausgaben überdurchschnittlich höher ausfallen als die Einnahmen: Das Haushaltsdefizit könnte laut Kongress 2019 4,6 Prozent des BIP betragen und läge damit über dem Fünfjahresdurchschnitt von 4,1 Prozent. Der IWF prognostiziert, dass die von der öffentlichen Hand gehaltenen Staatsschulden bis 2023 auf 117 Prozent des US-BIP klettern könnten und die USA in den kommenden fünf Jahren ihre Staatsverschuldung ausweiten werden. Die USA verfügen über ein Zwillingsdefizit – haben also sowohl ein negatives Haushalts- als auch Leistungsbilanzdefizit. Ein Leistungsbilanzdefizit kann entstehen, wenn ein Land mehr verbraucht und investiert als es produziert und sich im Ausland Geld leihen muss. Solch ein Zwillingsdefizit war beispielsweise in Mexiko oder Thailand mitverantwortlich für Schuldenkrisen. Allerdings sind die USA die größte Volkswirtschaft der Welt, verfügen über stabile politische Institutionen und beheimaten zahlreiche weltweit bedeutende Konzerne, deren Steuern für den Staat eine verlässliche Einnahmequelle darstellen. Darüber hinaus dürfte der Status des Dollar als globale Reservewährung eine zeitnahe US-Schuldenkrise unwahrscheinlich machen. Derzeit rechnet die Deutsche Bank nicht mit einer US-Schuldenkrise inklusive deutlich steigender Kapitalmarktzinsen. Anleger sollten das Thema aber im Auge behalten. Kurzfristig könnte eine Gefahr von einer steigenden Inflation sowie der Fed ausgehen, die die Leitzinsen stärker anheben müsste als erwartet. Unter dem Strich bleiben also die Herausforderungen groß.
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