Insgesamt acht Präsidentschaftskandidaten sind es, die sich am 18. März dem Votum des russischen Wahlvolks stellen, doch steht nach Umfragen von Anfang Februar der Gewinner schon fest. Mit 71 Prozent konnte Amtsinhaber Wladimir Putin seinen Vorsprung gegenüber der vorigen Befragung sogar um fünf Prozent ausbauen: Fast drei Viertel der Wähler wollen für eine weitere Amtszeit des Präsidenten stimmen. Putin, der von 2000 bis 2008 als Präsident, von 2008 bis 2012 als Ministerpräsident und seit 2012 wieder als Präsident amtiert, hätte dann 24 Jahre an der Spitze des Staats gestanden. Der zweitpopulärste Kandidat, Pawel Grudinin von der Kommunistischen Partei, kommt dagegen nicht einmal auf sieben Prozent.
Trotz aller Einschränkungen der politischen Betätigung und der Meinungsfreiheit sowie der allzu durchsichtigen Inszenierungen des Präsidenten scheint ein signifikanter Anteil der russischen Bevölkerung Putin zu unterstützen und von ihm eine Verbesserung der Lage zu erwarten. Als Grudinin einräumen musste, 7,5 Milliarden Rubel auf Auslandskonten zu besitzen, spielte es dem Amtsinhaber ebenfalls in die Karten.
schwung nach schweren jahren
Auch die russische Wirtschaft scheint Putins Kurs zu unterstützen: Trotz Belastungen durch die 2014 verhängten EU-Sanktionen und den niedrigen Ölpreis steht Russlands traditionell rohstofflastige Wirtschaft nach schwierigen Jahren derzeit wieder besser da. Der befürchtete Kollaps ist ausgeblieben, der Rückgang der Exporte hat heimische Unternehmen gestärkt, die Staatsverschuldung ist vergleichsweise gering und die Wirtschaft dank niedriger Lohnkosten in vielen Sektoren konkurrenzfähig. Ein Risiko bleibt sicherlich die starke Abhängigkeit von Rohstoffexporten. Nach beschwerlichen Jahren konnte Ende 2016 das Minuswachstum gestoppt werden – vor allem ein starkes zweites Quartal 2017 sorgte mit einem Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent für Auftrieb.
indikatoren zeigen nach oben
Der Blick auf die wichtigsten Konjunkturindikatoren ist jedenfalls ermutigend: Die Arbeitslosenquote lag im Dezember unverändert bei 5,1 Prozent und damit leicht unter dem entsprechenden Wert für Deutschland. Das Bruttoinlandsprodukt kam im dritten Quartal auf 1,8 Prozent und der Einkaufsmanagerindex stieg seit Jahresbeginn leicht an.
Dass der Umbau der russischen Wirtschaft dringend notwendig ist, weiß man auch im Kreml. Entsprechend sollen in 22 Schlüsselbranchen einheimische Produkte gefördert werden. So stehen beispielsweise 2018 Fördergelder in Höhe von 35 Milliarden Euro für die Automobilindustrie zur Verfügung, mehr als 3 Milliarden Euro sollen der Landwirtschaft zugutekommen. Für 2018 bewegen sich die Erwartungen für das russische Wirtschaftswachstum zwischen 1,5 und 1,8 Prozent. Um diese Zahl richtig einzuordnen, lohnt der Vergleich mit 2013, als das BIP-Wachstum bei Ölpreisen von über 100 Dollar/Barrel 1,7 Prozent betragen hatte.
mit discounter nach russland
Chancen und Unsicherheitsfaktoren – der Weg nach Russland könnte für Anleger lohnenswert sein, birgt aber auch Risiken, zumal ein Direktinvestment nicht ohne Weiteres möglich ist. Gerade in Märkten wie Russland zeigen sich die Vorteile eines Einstiegs per Discount-Zertifikat – hier auf den in Euro berechneten Russian Depositary Index (RDX): Zum einen ist so eine Teilnahme an der Entwicklung der russischen Wirtschaft und an Unternehmen wie Sberbank (Finanzdienstleistungen), Gazprom und Lukoil (Öl und Gas) möglich, zum anderen bietet der Discount auf den Basiswertkurs Schutz gegen moderate Rücksetzer. Denn auch ein mit großer Mehrheit gewählter Präsident kann steigende Kurse nicht garantieren.
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