X-press: Was fasziniert Sie an Kunst?
Dirk Gädeke: Kunst ist mein Leben. Ich freue mich einfach, wenn ich Bilder an den Wänden sehe. Ein Raum ohne Kunst ist für mich tot. Dazu kommt, dass ich zu Künstlern, deren Werke ich kaufe, oft eine enge persönliche Beziehung pflege. Viele von ihnen sind Philosophen. Von den Gesprächen mit ihnen konnte ich viel lernen.
X-press: Sehen Sie Kunst als Wertanlage?
Dirk Gädeke: Ich betrachte sie eher als Sicherheit. Ich bin auch kein strategischer Sammler. Kunstwerke bereiten mir einfach mehr Freude als schwarze Zahlen auf dem Konto. Aber natürlich ärgere ich mich auch über nicht genutzte Gelegenheiten. 1975 hätte ich zum Beispiel von Andy Warhol eine ganze Marilyn-Mappe für 40 000 DM kaufen können. Heute muss man dafür das Einhundertfache ausgeben; eine verpasste Chance, die ich nicht wahrgenommen habe, weil für mich zur damaligen Zeit der Wert von via Siebdruck multiplizierten Kunstwerken überhaupt nicht einschätzbar war.
X-press: Wie kamen Sie auf die Idee, wertvolle Kunstwerke Ihrer Sammlung in Hotelzimmern zu zeigen? Was war der Ursprung der „art’otels“?
Dirk Gädeke: Die Idee kam Ende der Achziger Jahre von meinem Freund Wolf Vostell. Kunstwerke sollten in einem Haus mit bezahlbaren Zimmerpreisen ausgestellt werden, um sie in diesem Rahmen auch Menschen mit kleinerem Budget zugänglich zu machen. Das war die Geburt der weltweit ersten Boutiquehotels, der „art’otels“, von denen wir dann insgesamt sieben gebaut haben.
X-press: Ihre Sammlung wächst weiter. Was planen Sie in Zukunft?
Dirk Gädeke: Gerade entstehen zwei Hotels am Nollendorfplatz unter dem Brand „kult’living“. Voll mit Kunst, so wie ich das immer mache. Ein weiteres Projekt ist die Sanierung des Kant-Garagen-Palastes. Meine Tochter wird dort mit Michael Schultz eine gemeinsame Galerie eröffnen.
Das Interview führte Jürgen Wenzel
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