War Halloween zu meiner Jugendzeit noch kein wirklich großes Thema, findet das gepflegte Gruseln heute auch hierzulande zahlreiche Anhänger. So ziehen ebenso wie in den USA Kinderhorden in möglichst erschreckenden Verkleidungen von Haustür zu Haustür, um Süßigkeiten als Wegzehrung einzufordern – und zu bekommen. Eine verlockende Aussicht. So hatte ich noch Anfang des Monats den Gedanken, entweder als Goldbarren oder mit einem Bettlaken mit aufgedrucktem Ein-Jahres-Goldchart verkleidet an den Nachbartüren zu klingeln. Dies in der Hoffnung, dass die Nachbarn vielleicht aus Mitleid etwas in meinen Sammelbeutel stecken. Schließlich war der Chart seit Jahresbeginn ein Bild des Schreckens für manchen Goldinvestor gewesen. Kurz vor dem letzten termin fürs Kostümnähen änderte sich dann aber das Bild ein wenig. Am 11. Oktober überzeugte der Goldpreis mit dem größten absoluten Tages-Kurssprung seit dem Tag der Brexit-Abstimmung im Juni 2016. Was war passiert? Der Anstieg des Goldpreises war eine Reaktion auf den gleichzeitigen Kursrutsch an den weltweiten Aktienbörsen. Steigende Zinserhöhungserwartungen an die US-Notenbank gemeinsam mit aufkeimenden Ängsten vor einer Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China und dem sich abzeichnenden Streit zwischen der EU und Italien über dessen Haushaltsentwurf für das Jahr 2019 ließen viele Investoren an den Aktienmärkten gen Notausgang flüchten. Wie häufig war dies natürlich die Stunde der sicheren Häfen. So war denn auch das Gold gefragt, das sich endlich wieder auf ein Kursniveau von 1230 Dollar/Unze erholen konnte. Die Frage ist nun natürlich, inwieweit der Goldpreis weiteres Erholungspotenzial hat. Ein solches würde wesentlich durch einen sich abschwächenden Kurs des Dollars, Turbulenzen an den Aktienmärkten und nicht weiter steigende Marktzinsen unterstützt werden. Vielleicht kommt es hier ja gar zu einer kleinen Jahresendrallye? Auf alle Fälle habe ich erste Konsequenzen gezogen: Jetzt schwanke ich zwischen einem Platin- und einem Dax-Chart für mein Halloween-Kostüm. Denn für Gold sieht die Welt plötzlich vielleicht doch etwas freundlicher aus.
Sie verlassen die Web-Seite der Deutschen Bank, die Deutsche Bank übernimmt keine Haftung für den Inhalt der weiterführenden Seiten. Verantwortlich für den Inhalt dieser Internetseiten ist ausschließlich der Urheber. Alle Informationen auf diesen Internetseiten wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Die Inhalte werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und letzte Aktualität der Angaben nicht übernommen werden. Des Weiteren distanziert sich der Urheber ausdrücklich von allen Inhalten der Internetseiten anderer Anbieter, auf die Verknüpfungen (Hyperlinks) auf den Internetseiten des Urhebers verweisen, und macht sich deren Inhalte nicht zu eigen. Diese Internetseite und die Internetseiten, auf die Verknüpfungen auf dieser Internetseite verweisen, sind – mit Ausnahme der Internetseiten, die man durch Anklicken der Schriftzüge „Deutsche Bank AG“ oder „X-Markets“ erreicht – keine Internetseiten der Deutsche Bank AG oder der Deutsche Bank-Gruppe und ohne Mitwirkung der Deutsche Bank AG und der Deutsche Bank-Gruppe erstellt worden, und die Deutsche Bank AG und die Deutsche Bank-Gruppe übernehmen keinerlei Haftung für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der darin enthaltenen Informationen. Diese Internet-Seiten richten sich ausdrücklich nur an Personen, die in der Bundesrepublik Deutschland ihren Wohnsitz haben. Personen, die ihren Wohnsitz nicht in der Bundesrepublik Deutschland haben, ist es untersagt, die Inhalte auf diesen Internet-Seiten abzurufen. Die auf diesen Internet-Seiten genannten Optionsscheine und Zertifikate werden in den Vereinigten Staaten oder an und/oder zu Gunsten von US-Personen (wie in Regulation S des United States Securities Act of 1933 definiert) nicht angeboten oder verkauft. Die Definition umfasst insbesondere Gebietsansässige der Vereinigten Staaten sowie amerikanische Kapital- und Personengesellschaften.