„Nur fünf Prozent der deutschen Galerien arbeiten profitabel“, sagt Kunsthändler Harald Bont. X-press traf den Kunsthändler in seiner liebsten Eventlocation, der Kameha Suite in Frankfurt, zum Gespräch.
Als die Stadt Frankfurt vor etwa zehn Jahren alle ihre Kunstschätze auflisten und schätzen musste, weil sie ihren Haushalt auf doppelte Buchführung umstellte, offenbarte sich, dass in Frankfurts Museen Kunstschätze im Wert von insgesamt 2,5 Milliarden Euro stehen, liegen und hängen. Mit rund 70 Millionen Euro war zu diesem Zeitpunkt das Gemälde „Fleurs et céramique“ von Henri Matisse im Städel Museum das am höchsten bewertete Kunstwerk unter den 1,8 Millionen Exponaten. Auf Platz zwei der wertvollsten Arbeiten lagen mit jeweils 50 Millionen Euro die Gemälde „Le Déjeuner“ von Claude Monet aus dem Jahr 1868 (Städel) und „Yellow and Green Brushstrokes“ von Roy Lichtenstein aus dem Jahr 1966. Letzteres ist wie „We Rose Up Slowly“ von Lichtenstein aus dem Jahr 1964 mit einem damaligen Wert von 35 Millionen Euro im Museum für Moderne Kunst zu finden. Es folgten Werke von Edgar Degas, Andy Warhol und Auguste Renoir sowie ein „Erdglobus mit Holzgestell“ aus dem 17. Jahrhundert (Historisches Museum) – alle zwischen 25 und 30 Millionen Euro. Eine Gutenberg-Bibel von 1445 (Stadt- und Universitätsbibliothek) wurde mit 20 Millionen Euro bewertet. Der Wert dieser Kunstgegenstände dürfte sich nach Ansicht zahlreicher Experten seitdem deutlich erhöht haben.
Im Städel
Neben den traditionsreichen Sammlungen im Städel und Liebieghaus haben zum Beispiel das Museum für Moderne Kunst und die Schirn Kunsthalle die Gegenwartskunst in der Kunststadt Frankfurt etabliert. So bietet die Sammlung des Städel einen nahezu lückenlosen Überblick vom frühen 14. Jahrhundert über die Renaissance, den Barock und die klassische Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart. Rund 3100 Gemälde, 660 Skulpturen, über 4600 Fotografien und über 100 000 Zeichnungen und Grafiken aus mehr als 700 Jahren europäischer Kunstgeschichte von Künstlern wie Albrecht Dürer, Sandro Botticelli, Rembrandt van Rijn, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Alberto Giacometti, Francis Bacon oder Gerhard Richter umfasst die Sammlung. Darüber hinaus locken Ausstellungen mit Werken von Sandro Botticelli, Claude Monet oder wie aktuell 120 Gemälde und Arbeiten auf Papier von Vincent van Gogh unzählige Besucher in Deutschlands älteste und renommierteste Museumsstiftung. „Frankfurts Dichte an unterschiedlichsten Kunst- und Kulturinstitutionen ist etwas Besonderes. Und auch die Bereitschaft der Frankfurter, dem Neuen gegenüber offen zu sein – eine Grundvoraussetzung für ein Museum zeitgenössischer Kunst und Gegenwartskunst überhaupt. Seit seiner Gründung 1991 ist die Sammlung des MMK mit der jeweiligen Zeit gewachsen und hat sich dadurch verändert. Dieser Bezug zur Gegenwart ist für mich wesentlich. So wurden etwa in den letzten Jahren viele neue Werke von Künstlern eigens für die Räume des Museums, für Frankfurt und für die Besucher geschaffen“, sagt Susanne Pfeffer, Direktorin Museum MMK für Moderne Kunst.
Frankfurter Wahrzeichen
Zusätzlich bereichern knapp 500 Denkmäler, Kunstobjekte und Erinnerungsstätten den öffentlichen Raum. Darunter finden sich unter anderem historistische Bronzedenkmäler Frankfurter Dichter und Denker, mittelalterliche Wegekreuze, Graffiti-Kunst, Lichtinstallationen oder die in Wald und Wiese platzierte „Komische Kunst“ der „Neuen Frankfurter Schule“ sowie Jonathan Borofskys „Hammering Man“ – seit 1991 das Wahrzeichen der Messestadt Frankfurt – inmitten der Stadt.
Lebendige Kunstevents
Wer Kunst erwerben möchte, findet in Frankfurt mit den Galerien etwa von Bärbel Grässlin und Barbara von Stechow hervorragende Kunstkenner, die in der Regel höchste Qualitätsmaßstäbe ansetzen. Die Verschmelzung beider Welten – Kunst erleben und Kunst kaufen – ist beispielsweise auf Vernissagen von Kunsthändler Harald Bont möglich (siehe auch Interview auf Seite 41). Auf derartigen Events werden Künstler vermarktet, ausgestellt, Kontakte geschlossen und die Maler und Bildhauer in gehobener Partyatmosphäre präsentiert. So auch die Frankfurter Newcomerin Nathali von Kretschmann, die sowohl Porträts als auch unvergessliche und zeitlose Kultgegenstände, wie den Flacon von Chanel No5 oder die Kelly Bag unter anderem auf hochwertigem Aluminium, zum Teil im Pop-Art-Stil in der Galerie von Bont Consulting Zabeel Saray in Dubai sowie in der Kameha Suite in Frankfurt präsentiert. Aber auch der Kunst des Oscar-Preisträgers und dreifachen Emmy-Gewinners Sven Sauer verhalf ein solches Event zu mehr Bekanntheit: „Die Ausstellung ‚Unknown Worlds – Ungesehene Vorgeschichte von Game of Thrones‘ im Oktober 2019 hat mir die Möglichkeit gegeben, meine Kunstwerke als Matte Painter einem breiten Publikum zu präsentieren. Entsprechend passten meine Werke zu den bisher ungesehenen Orten der fantastischen ‚World of Ice & Fire‘, an deren Erstellung ich mehr als vier Jahre gezeichnet habe, perfekt in das Event-Format.“ Durch junge Galerien, Kunsträume und Veranstaltungen sowie die lebendige Off-Szene erhält das bislang bestehende Angebot der Kulturstadt am Main mehr als nur eine attraktive Ergänzung.
Globales Kunstkonzept
Auch die Deutsche Bank leistet mit ihrem Kunstengagement einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung von Kreativität und zur kulturellen Entwicklung der Gesellschaft und ermöglicht seit mehr als 35 Jahren weltweit den Zugang zu zeitgenössischer Kunst. Dabei schlägt das Herz ihrer Ausstellung mit einer Auswahl von 1800 Werken in ihrem Hauptsitz in den Zwillingstürmen in Frankfurt. So finden sich in 60 Stockwerken jeweils kleine Einzelausstellungen von Künstlern aus 40 Ländern, die bei kostenlosen öffentlichen Führungen besichtigt werden können.
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